Ich habe mich schon öfter darüber gewundert, warum man bei einem Imbiss, einem kleinen Cafe oder einer Pommesbude mit Plastikgeschirr hantieren muss, wenn man kurz einen Happen essen will. So bei mir habe ich immer gedacht, dass die Betreiber eigentlich etwas umweltbewusster sein und Mehrweggeschirr benutzen könnten.
Was ich jetzt erst vor kurzem gelernt habe, ist, dass man als kleiner Imbiss- oder Cafe-Betreiber 19% Umsatzsteuer ans Finanzamt zahlen muss, wenn man Mehrweg-Geschirr verwendet. Die meisten der Imbiss- oder Cafe-Betreiber rechnen Ihr Geschäftsmodell aber auf der Basis von 7% Umsatzsteuer, um überhaupt noch ein wenig Gewinn zu machen.
Das Finanzamt verlangt aber die Abführung von 19% Umsatzsteuer, wenn man Mehrweg-Geschirr benutzt.
Das Spülen und Abtrocknen des Geschirrs wird dann als eine Dienstleistung am Kunden gewertet und damit muss alles mit dem höheren Steuersatz versteuert werden.
Da kann man sehen, was für ein aberwitziges Steuersystem wir in Deutschland haben.
Es liegt also nicht nur an den Imbiss- oder Cafe-Betreibern, dass sehr oft Plastikgeschirr im To-Go Bereich verwendet wird, sondern auch an unserem Steuersystem in Deutschland. Das hätte ich nicht gedacht.
Und da wundern wir uns über den Plastikmüll, den Deutschland in der ganzen Welt verteilt.
Meines Erachtens wird es höchste Zeit für eine Reform dieses Systems !!!
Bin mal gespannt, wie das laufen wird, wenn das EU-weite Plastikverbot 2021 durchgesetzt wird. Ich bin mir sehr sicher, dass an dem Steuergesetz in Deutschland nichts geändert wird.