Hallo Deutschland, Deine Banken!!!

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Ich bin zufällig durch ein Editorial in der c’t auf das Thema Banken in Deutschland aufmerksam geworden und habe mir darüber zum ersten Mal seit Jahren wieder Gedanken gemacht.

Persönlich bin ich schon seit knapp 10 Jahren nicht mehr mit einem Bankberater in Berührung gekommen. Deshalb hatte ich auch keine Probleme mit dem Thema 😉
Das letzte Mal, dass ich bei meiner ehemaligen Hausbank (Kreissparkasse) persönlich vorstellig geworden bin, war, um wg. einem Kredit nachzufragen. Nach einem kurzen Gespräch wurde mir gesagt, dass ich mich doch bitte an eine Bank wenden solle, die sich auf das ‘Thema’ spezialisiert hat. Was ich dann auch gemacht habe!

Enttäuschend für mich war, dass ich als langjähriger Kunde, der seit über 30 Jahren ein Konto bei dieser Bank hatte, einfach so abgespeist wurde.
Mir kam es so vor, wie wenn meine Loyalität und Treue als Kunde sogar eher gegen mich ausgelegt wurde.
Als dann zwei Jahre später auch noch monatliche Kontoführungsgebühren erhoben wurden, obwohl ich nur Online-Banking mache, habe ich kurzentschlossen alle Konten bei dieser Bank gekündigt.

Ich habe ein Online-Konto bei der Ing DiBa eröffnet und bin mit meinem Depot zu einem Online-Broker (Consors) umgezogen.
Seitdem habe ich eigentlich keine Probleme mehr und habe das Thema Banken für mich ziemlich ‘vergessen’.
Circa 80 Prozent der Zahlungen im Monat mache ich per Kreditkarte oder Girokarte und Bargeld kann ich europaweit an fast allen Geldautomaten kostenlos abheben.
Für Kredite suche ich im Internet nach geeigneten Angeboten oder wende mich an freie Finanz-Berater.

Aktuelle Lage bei den Banken

Das man sich auf irgendwelche ‘Empfehlungen’ von Bank-Mitarbeitern oder Bank-Beratern aller Art nicht verlassen kann, ist mir seit Jahren klar.
Wenn man im Bekanntenkreis dann Geschichten von noch aktiven Bank-Angestellten hört, nach welchen Vorgaben dort ‘Bank-Produkte’ verkauft werden müssen, dann hat sich das ganze Thema ‘Beratung durch Banken’ sowieso sehr schnell erledigt.
Leider kann man das nicht mehr mit ‘früher’ vergleichen. Heute geht es nur noch um Vorteile für die Bank. Was im Endeffekt für den Kunden dabei rauskommt, interessiert heute kaum noch.
Hauptsache alle Beratungs-Unterlagen der Bank sind vollständig, um nachher beweisen zu können, dass die Bank keinen Fehler gemacht hat.

Letztendlich sind auch bei mir fast alle Bank-Empfehlungen aus früheren Jahren auf längere Frist schlecht gelaufen und die ganzen schönen Berechnungen waren kaum das Papier wert, auf das sie gedruckt waren.

Der einzige Berater, von dem ich gute Tipps bekommen habe, war ein freier Berater, der aber auch entsprechend Geld gekostet hat.
Auf lange Frist waren seine Empfehlungen allerdings das Geld auch wert.
Leider hat der Herr den Job aber nur noch einige Jahre gemacht.

Alles in allem stellt sich für mich die Frage, wozu Banken heute überhaupt noch gut sind. Wahrscheinlich wird es so laufen wie bei den Brokern an den Börsen.
Im Zeitalter von Computern und KI braucht man nur noch einen Bruchteil von diesen Leuten. Im Endeffekt setzen sich die heutigen Bank-Angestellten auch nur noch an den Computer und geben das Ergebnis der Berechnung bekannt, ob man einen Kredit bekommt. Oder auch nicht…
So wie früher, dass man einen Business-Plan hat und mit einem dieser Damen und Herren durchspricht und der/die aufgrund von Erfahrung und Sachkenntnis den Vorgang beurteilt, läuft es heute sowieso nicht mehr.
Das man noch diskutieren oder seine Argumente darstellen kann, ist heute eh fast nicht mehr drin.

Persönlich glaube ich im Moment, dass 90% aller Normal-Sterblichen unter 60 Jahren keine der Banken (bei dem Link auch die Kommentare durchlesen!) und Versicherungen am Markt mit ihrem Geschäftsgebaren und ihren Beratern braucht.
Und die über 60 sollten erst recht nicht da hingehen und sich ‘beraten’ lassen 😉

Überflüssige ‘Finanzindustrie’

Die so genannte ‘Finanzindustrie’ ist für mich so überflüssig wie ein Kropf.
Das ist keine Industrie, die etwas herstellt oder produktiv tätig ist. Die Banken drehen einem höchstens überteuerte ‘Produkte’ an, die im Großen und Ganzen keiner braucht.
Der Hochfrequenzhandel gehört ebenfalls rigoros eingeschränkt. Ich würde einen 15-Minuten-Takt vorschlagen, in dem Aktien, Optionen und andere ‘Wertpapiere’ gehandelt werden. Damit wird das vollkommen schwachsinnige Aufrüsten im Hardwarebereich des Computerhandels unterbunden, welches auch wieder ungeheure Ressourcen verschlingt. Kein Mensch braucht Hochfrequenzhandel im Millisekundenbereich!

Auf längere Frist hoffe ich auf die Blockchain, Voll-Geld und Mikrokredite. Leider sind davon aber im Moment nur sehr wenige überzeugt.
Lustigerweise höre ich immer wieder das Argument, dass die Blockchain so ungeheuer viel Energie verbrauchen und damit zum Global Warming beitragen würde.
Ich antworte dann immer mit der Frage, ob denn in die Berechnung des Energieverbrauches für das aktuelle Geldsystem die Energie für die Erstellung und den Unterhalt der Banken-Paläste eingerechnet ist, die weltweit in beste Innenstadt-Lagen gebaut wurden und was das zum Global Warming beiträgt?

Bankentürme in Frankfurt
Ansicht der Innenstadt von Frankfurt bei Dämmerung

Ganz abgesehen von der Energie, die für die andauernde Erzeugung von Scheinen und Münzen verbraucht wird.
Und was könnten die dann arbeitslosen Bank-Manager nicht alles zur Entwicklung und Verbesserung unserer Gesellschaft beitragen, wenn Sie sich nicht mehr um das Managen vollkommen sinnloser Aktivitäten rund um unser aktuelles Geld-System kümmern müssten?

Also liebe Banken, wenn Ihr so weitermachen wollt wie bisher, dann wünsche ich euch ‘Alles Gute’…

Zum Schluss noch der Aufruf an alle Leser:
Kündigt rigoros alle Konten bei einer Bank, wenn die Kontoführungsgebühren oder gar negative Zinsen berechnen sollte !!

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